Gedanken:
Die Gerechten wie die Verfluchten fragen voll Erstaunen: „Herr, wann haben wir dich gesehen?“ Die einen sind enttäuscht, dass sie nicht sensibel genug waren für die Begegnung mit Jesus. Die anderen sind überrascht, dass sie ihn gesehen und es doch nicht gemerkt haben. Es ist die urmenschliche Frage nach der Erfahrung von Gott, nach der Wahrnehmungsfähigkeit für sein Wirken in unserer Welt. Und wenn wir ehrlich sind, spüren wir, dass wir selbst ein Leben lang die Frage immer wieder neu stellen: „Herr, wann haben wir dich gesehen?“ Unser eigener Glaube gleicht doch einem Drahtseilakt zwischen beiden Erfahrungen: Erstaunen, dass wir Gott, trotz intensiver Suche, nicht erkannt haben - und Überraschung, dass wir Gott begegnet sind, obwohl wir gar nicht mit ihm rechneten.
Dr. Robert Zollitsch, em. Erzbischof von Freiburg
Gebet:
Gib mir Licht in meinen Zweifeln, wenn ich darnieder liege, erhebe mich, und in den Gefahren stärke mich, damit du mich in den Himmel bringst, wo ich mich mit dir ewiger Glückseligkeit erfreuen darf.
Johannes Berchmans SJ
Halten wir Augen und Herz offen wo wir unseren nächsten gutes tun können. Mat. 25, 40: "Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." Sehen wir Jesus in unserem nächsten, er wird es tausendfach vergelten
Jesus, öffne mir Augen und Herz für die Not und Bedürfnisse meiner nächsten aber auch die Freuden die ich mit ihm teilen kann. Amen
Gesegneten Sonntag +++
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen