Sonntag, 8. Januar 2017

Taube

Gedanken:
Wie eine Taube kommt der Geist auf Jesus herab, nicht als eine Taube. Tiere sind Symbolgestalten, mit denen wir bis heute das Wesen und den Charakter eines Menschen beschreiben. Wir wissen, was gemeint ist, wenn wir jemanden einen Fuchs heißen, einen Hasen, ein Kamel oder einen Esel. Die Religionsgeschichte ist voll von Tiersymbolen, mit denen die Menschheit auch ihre Vorstellungen vom Wesen und Charakter Gottes ausdrückte. Die Taube das ist nicht der brüllende Löwe, der bedrohliche Stier und der reißende Greifvogel; die Taube ist das leise Tier, scheu eher, nicht bedrohend, ein anmutiges, liebenswürdiges Geschöpf. Jesus selbst wird später seinen Jüngern sagen: „Seid arglos wie die Tauben“ (Mt 10,16) Nicht der Geist der Macht und der Gewalt also, der Drohung und des „Zorngerichts“ kommt auf Jesus herab; ,,wie eine Taube“, anmutig, liebevoll, zärtlich erfährt er die Gegenwart Gottes.
P. Dr. Reinhard Körner OCD

Gebet:
Du begegnest Jesus sanft und freundlich, guter Gott. Schenke es uns, dass auch wir uns den Menschen neben uns zuwenden, wie du ihm begegnet bist. Lass uns aus deinem Geist leben.

Es wäre in der Tat etwas komisch gewesen, wenn statt einer sicher wunderschönen Taube, ein brüllender Löwe auf Jesus herab gekommen wäre, obwohl Jesus kraftvoll wie ein Löwe um die Liebe der Menschen kämpfte. Und so darfst auch DU die Liebe Gottes erfahren und kennenlernen , nicht als Drohung und wilden Stier, sondern als liebevolle, gütige und sanftmütige Vaterliebe, so wie niemand sonst auf der Erde sein Kind lieben kann.

Danke Vater, das du zu uns als sanftmütiger und liebevoller Vater kommst und uns deine Liebe schenkst. Amen

Euch allen einen gesegneten Sonntag +++

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