Gedanken:
Es ist bemerkenswert, dass Johannes der Täufer ausdrücklich erwähnt: „Auch ich kannte ihn nicht“ und damit deutlich macht, dass er Jesus kennenlernen muss, dass ihm das nach und nach aufgegangen ist, mit wem er da in eine Begegnung kommt, dass er spürt: Er ist derjenige, der von einer solchen Fülle des Geistes getragen ist, dass er damit die ganze Welt reinigen und anstecken kann. Johannes der Täufer sagt: „Er war vor mir, aber er kommt zugleich nach mir“. Eine ganz eigenartige Formulierung. Trotzdem gilt das für uns auch. Natürlich ist Jesus vor uns, schon rein zeitlich gesehen. Aber wer kommt eigentlich hinter uns, wenn wir in die Begegnung mit Menschen eintreten? Bringen wir ihnen Jesus, kommt er sozusagen in unserem Gefolge, ist er der, den Menschen antreffen, wenn sie uns begegnen? Und zugleich dürfen wir ja immer wieder erfahren, wo wir auch tätig sind: Er ist trotzdem auch vor uns.
Dr. Felix Genn, Bischof von Münster
Gebet:
Du warst vor aller Zeit, Herr und Bruder, und du wirst sein. Wir wollen dir begegnen, Christus, Menschensohn, der du vor uns warst und nach uns sein wirst, uns vorangehst und uns folgst.
Jesus ist nicht nur zeitlich vor, in und hinter uns. Er geht vor uns, um uns den rechten Weg zu zeigen. Er ist in uns um unser Herz mit Liebe und Freude zu erfüllen. Er geht nach uns um seine schützende Hand über uns zu halten. Johannes bekannte: ich kannte ihn nicht. Kennst DU Jesus ?
Jesus, lass uns dich immer besser kennen und lieben lernen. Amen
Gesegneten Sonntag +++
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