Gedanken:
Jesus verlangt nicht nur, dass wir auf Vergeltung verzichten und den Feind verschonen, sondern er fordert uns auf: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen!“ (Mt 5,44). Das ist gegen jede Selbstliebe und eine absolute Überforderung der Nächstenliebe. Feindesliebe ist nur möglich als Gottesliebe. Das Gebot der Feindesliebe geht deswegen auch so weiter: „... , damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (Mt 5,45). Feindesliebe geht nur zur Ehre Gottes. Wer sich dem Selbstverwirklichungswahn widersetzt und Gott Gott sein lässt, der kommt dabei nicht zu kurz. Im Gegenteil: Der Himmel ist deswegen der Himmel, weil Gott im Zentrum ist und die Erlösten ihm diesen Platz einräumen. Dies beschreibt der Seher Johannes in seiner Offenbarung: „Seht, das Zelt Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein. Und er, Gott, wird bei ihnen sein“ (Off 21,3).
Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof von Erfurt
Gebet:
Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen, dass wir miteinander und mit dir in Frieden leben. Darum bitten wir um Christi willen.
Aus dem VersöhnungsGebet von Coventry
Geben wir Gott unseren Hass, Zorn oder Rachsucht ab. Damit wir unsere Feinde lieben können müssen wir zuerst mal ihnen mit Hilfe und im Namen von Jesus vergeben und ihn dann Gott in seine Hände übergeben. So werden wir die Kraft bekommen auch unsere Feinde zu lieben.
Jesus schenke mir bitte immer die Kraft meine Feinde zu lieben, zu danken und zu segnen. Amen
Seid gesegnet und behütet +++
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