Gedanken:
Ist ein Becher Wasser viel oder wenig? Für uns ist ein Becher Wasser eine Kleinigkeit. Für einen Beduinen der Wüste ist dieser Becher Wasser eine Kostbarkeit. Ein Becher Wasser – wenig für jemanden, der das Wasser bereit hat, und doch viel, wenn es um Hilfe für einen Kranken oder einfach um das Löschen von Durst geht. Was an dieser Stelle des Evangeliums noch auffällt: Nicht der Jünger Jesu ist es, der dem andern etwas Wasser reicht. Nicht wir, die Christen, sind immer nur die Gebenden und damit die vermeintlich Guten. Wir sind ebenso Empfangende, wenn wir annehmen können, was uns gereicht wird. Es ist ein Perspektivenwechsel angesagt. Das Ev. lenkt den Blick auf die andere Seite, auch auf die Suchenden und Fragenden, auf Zweifler und Distanzierte; auf Menschen einer anderen Kultur und Lebensweise. In vielen von ihnen ist Gutes wirksam.
Sr. Dr. Kunigunde Fürst FrVbr
Gebet:
Wir empfangen und dürfen annehmen. Lehre uns, Vater, die hohe Kunst der Passivität, des Geschehenlassens, des Beschenktwerdens.
Auch uns reicht Jesus einen Becher Wasser (sein Wort, seine Liebe, seinen Segen und Gnade), es liegt an uns selbst ob wir ihn als voll oder leer annehmen
Jesus, danke das du immer einen vollen Becher mit Wasser reichst, gerne möchte ich ihn annehmen. Amen
Jesus segne und schütze euch +++