Gedanken:
Bis heute engagieren sich auch unsere Mitmenschen in der Nächstenliebe und nennen es Samariterdienst oder Solidarität ohne den Bezug zur Gottesliebe. Zumindest scheuen sie sich davor, die Gottesliebe als Motiv anzugeben, aber ich behaupte, dass sie diese Liebe im Herzen haben, auch wenn sie sich nicht dazu bekennen. Karl Rahner hat sie „anonyme Christen“ genannt. Ich würde sie eher als „Suchende“ bezeichnen, denn ihre Motivation besteht nicht allein im Humanismus. Da steckt mehr dahinter, das sie entweder noch nicht für sich geklärt haben oder wo sie sich scheuen, die Konsequenzen zu ziehen. Die Liebe zum Nächsten ist ein Ausdruck der Liebe zu Gott, der den Wert jedes Menschen allein durch die Tatsache seiner Existenz vorgibt. Weil Gott den Menschen liebt, darf er leben. Jeder lebt nur deshalb, weil Gott ihn in sein Herz geschlossen hat.
Reinhard Hauke, Weihbischof in Erfurt
Gebet:
Herr, ohne deine Hilfe kann uns die Liebe nicht gelingen. Gib uns den Mut, uns einzulassen, offen zu bleiben, Vertrauen zu riskieren.
Alles was man einen Menschen gutes tut ist aus Liebe. Diese Liebe kommt von Gott, auch wenn die Menschen nicht an ihn glauben oder ihn nicht kennen, aber das Samenkorn dieser Liebe ist auch in allen Herzen.
Vater, lass den Samen der ungläubigen im Glauben aufgehen. Amen
Jesus segne und behüte euch +++
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