Gedanken:
Der Zwillingsbruder unseres Glaubens heißt Zweifel. Er gehört dazu. Thomas spricht seine Zweifel aus. Er nennt seine Bedenken und Bedingungen beim Namen. Er geht seinen ganz eigenen Weg in der inneren Auseinandersetzung mit der Auferstehung und dem Auferstandenen. Und genau darin wird er ernst- und angenommen vom Auferstandenen selbst. Er geht auf ihn ein und führt ihn zugleich auch weiter und tiefer hinein in seine Ostererfahrung mit seinen Zweifeln und Hindernissen, mit seinen Fragen und Bedenken. Er tastet sich durch alles hindurch und streckt seinen Finger aus und steckt ihn in die offene Wunde des verwundeten Herrn. Er legt seinen Finger in die wunde Stelle, er berührt die Seitenwunde und wird durch die Wundbehandlung verwandelt. Mit den vier Worten in seinem Bekenntnis ""Mein Herr und mein Gott!"" ist von ihm her alles gesagt, was er sagen kann, und was zu sagen ist.
Paul Weismantel, Domvikar im Bistum Würzburg
Gebet:
Herr, es ist oft nicht einfach zu glauben. Wir möchte etwas anfassen, ergreifen können. Gib uns im Zweifel die Hilfen in die Hand, die uns erkennen lassen, was uns weiterhilft.
Jesus ist auferstanden, bekennen wir es mit Thomas' Glaubensbekenntnis : Mein Herr und mein Gott. Lassen wir uns verwandeln von seinen Wunden.
Mein Herr und mein Gott, ich glaube, hilf meinen Unglauben. Amen
Jesus segne und behüte euch +++
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